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Das 3€ ATmega Developement Board

Für gerade mal 2,95€ bieten chinesische Händler einen Klon des In-System-Programmers USBasp von Thomas Fischl auf eBay an. Das Board wurde ursprünglich zum Programmieren von AVR Mikrocontrollern entwickelt und basiert selbst auf einem ATmega8 Controller. Das Board bietet folgende Features, die auch für andere Zwecke genutzt werden können:

  • Software USB mit V-USB
  • Stromversorgung über Rechner
  • wahlweise 5V oder 3.3V
  • 2 LEDs
  • 1. Jumper
  • 6 IO-Pins (inkl. UART)

Dieses Angebot ist preislich unschlagbar. Es gibt kein anderes megaAVR Board, das inkl. Versandkosten für unter 3 € zu haben ist. Auch ein Selbstbau mit den günstigsten Bauteilen ist bei kleineren Stückzahlen (< 50) weit teurer. Fertige Leerplatinen sind aber auch über eBay verfügbar.

Der günstige Preis hat aber auch einen Nachteil: Mitunter muss man einen Monat warten, bis der Stick im eigenen Briefkasten liegt. Dafür gibt es i.d.R. keine Probleme beim Zoll 😉

Programmierung

Das Board besitzt drei Jumper von denen bei Auslieferung nur einer bestückt ist:

  • Der bestückte Jumper dient zur Wahl der Betriebsspannung. Über den integrierten Festspannungswandler ist es möglich zwischen 3,3 und 5 V zu wechseln.
  • Der Jumper neben dem Quarz dient zur Aktivierung der Selbst-Programmierung. Ist der Jumper gesteckt, wird der RESET-Pin des ATmega8 direkt mit dem RESET-Pin des ISP-Steckers verbunden. Damit lässt sich der integrierte Controller über einen externen Programmer neu programmieren.
  • Mit dem Jumper neben dem USB-Stecker, kann man zwischen der vollen und einer gedrosselten Programmier Geschwindigkeit (Slow SCK) wechseln. Mittlerweile kann avrdude das auch per Software steuern.

Sowohl der Software USB Stack als auch die Firmware des Programmers sind beide als OpenSource-Software verfügbar. Es gibt zahlreiche Projekkte, die so auf das Board portiert werden können. Mit einem USB-Bootloader entfällt sogar so der notwendige, zweite Programmer.

Ich nutze die Boards derzeit für mein HIDeKey Projekt. In Zukunft möchte ich damit auch noch die Steuerung meiner fnordlichter und LED Stripes übernehmen.

Schaltplan

Auf dem Bild fehlt noch der 3. Jumper zur Wahl der Betriebsspannung.

14 Gedanken zu „Das 3€ ATmega Developement Board“

  1. So, auch mal eine Hand voll bestellt – bei dem Preis lohnt der Eigenbau wirklich nicht… Bin mal gespannt, was nach V-USB an Leistung übrig bleibt. Da wir aber grade schon bei dem Hängler sind: EthernetSPI-Modul für 5€ ist auch eine schöne Ergänzung für so einige Projekte 😀

  2. Pingback: Adlerweb
  3. hi, habe bisher größte probleme mit dem china usbasp.
    es erscheint immer die meldung usbgerät nicht erkannt, unter windows….
    wer kann helfen?

    danke!

    Stephan

    1. Hi Stephan,

      das konnte ich leider bisher noch nicht nachvollziehen. Bei mir läuft alles Rund. Die usbasp-Programmer besitzen ein vollständig standardkonformes USB-Interface. Es kann also durchaus von sehr vielen Faktoren abhängen ob dein Programmer funktioniert: USB-Host Chipsatz, Betriebssystem, Kabel (Störungen oder Länge), Spannungsversorgung, EMF-Störungen etc. etc.

      Werden die Programmer den mit der Standard-Firmware erkannt? Bei eigenen Entwicklungen ist meist ein falsches Timing/Taktrate des Mikrocontrollers eine mögliche Fehlerquelle.

      viele Grüße

      Steffen

  4. Hi Steffen,

    sehr nett, daß Du Dich gemeldet hast.
    Danke!

    Also, am besten ich beschreibe Dir nochmal, wie ich vorgehe.

    Mein USBasp ist übrigens von betemcu.
    Versucht hatte ich es mit Windows XP home und mit Windows 7

    Ich stecke das Teil ohne Kabel (!) in den USB Anschluß eines Laptops.
    Es erscheint unten in der Leiste kurzfristig das Symbol für das Gerät.
    Darüber öffnet sich ein Fenster „USB Gerät wurde nicht erkannt“.

    Eigentlikch hätte ich erwartet, daß sich ein Fenster mit der Aufforderung Software bzw. Treiber zu installieren öffnet. Das war aber nicht so…..

    Meine Suche konzentrierte sich dann auf das Laden eines Treibers.
    Anscheinend ist es mir aber nicht gelungen, einen Treiber zu finden, bzw. in Gang zu bekommen….

    Zwischenzeitlich hatte mich dann noch so etwas wie das entpacken eines zar komprmierten Ordners aufgehalten, da ich nicht wußte, daß es so etwas auch gibt.

    Bin also kein Krösus.

    Was nun?

    Danke im Voraus für Deine Fürsorge! 😉

    Liebe Grüße

    Stephan

  5. Hallo Steffen,
    Hallo Ihr alle hier,

    könntet ihr mir bitte ein paar tips geben?

    Oder kann ich das Ding mal jemandem schicken, der sichs ansieht?

    Wäre schön, wenn doch noch ne Rückmeldung käme.

    Danke im Voraus!

    Liebe Grüße

    Stephan

  6. Hallo zusammen,

    auch mein China-Programmer wurde teilweise nicht von jedem PC/Laptop erkannt. Ursache hierfür sind/waren die zwei Z-Dioden an der USB-Seite. Die Z-Spannung lag bei nur ca. 2,6V. Nachdem ich diese gegen zwei 3,3V Z-Dioden ausgetauscht habe läuft alles einwandfrei.

    Ich hoffe dieser Tipp weiterhilft.

    Gruß an alle!

    Frank

  7. Hallo,

    erstmal vielen Dank für diesen super Tipp!
    Ich habe mir auch gleich erstmal zwei Sticks bestellt und diese sind nun angekommen.

    Mein Problem ist allerdings, dass einer problemlos am PC erkannt wird und der andere Stick nicht geht – es wird immer nur ein unbekanntes USB-Gerät angezeigt.

    Auch eine Verbindung zwischen den beiden Sticks (funktionsfähiger Stick am PC) brachte keinen Erfolg und ich konnte keine neue Firmware auf den „defekten“ Stick spielen“.

    Hat dazu jemand eine Idee?

    Meine zweite Frage wäre noch, was man mit dem Stick so alles anstellen kann? Lässt der sich z.B. auch über die Arduino IDE programmieren? Das Board wäre nämlich ideal um z.B. meine RGB-LEDs zu steuern.

    Viele Grüße

    1. Hallo Wulffi,

      Als erstes würde ich mal die Hardware des defektem Sticks checken: sind alle Löstellen okey? Kurzschlüße erkennbar? Bauteilwerte alle richtig? (vgl. Zenerdioden, Kommentar oben).

      Dein Ansatz die Firmware des Sticks neu zu flashen ist auch schon gut. Dazu muss aber der entsprechende Jumper im zu programmierenden Stick gesetzt sein.

      Dann würde ich mal checken ob die LEDs des Sticks leuchten.

      Und ggfs. mal unter Linux im Kernel Log (dmesg) schauen was beim Erkennen des Sticks fehlschlägt.

      viele Grüße

      Steffen

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