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Radio Beitrag: Swing Jugend (Musik)

Für unser derzeitiges Musikthema sollten wir einen Radiobeitrag zum Thema Jazz produzieren.
Bastian Hauk und ich entschieden uns erst für den Jazz im 3. Reich. Nach einiger Recherchen spezialisierten wir uns auf die Swing Jugend. Zeitzeugen zu finden war schwer. Schließlich stießen wir auf den Swing Experten und Zeitzeugen Günter Discher, der früher in Hamburg selbst Teil der Swing Jugend war. Leider bekamen wir kein Intervier und mussten so auf vorhandene Interviews auf CDs ausweichen. Insgesammt hat unser Kurs ca. 6 Interviews produziert, die wir nun an andere Schulen schicken wollen. Wenn rechtlich alles in Ordnung ist werden die Beiträge auch von Radio Darmstadt gesendet :).

Swing Jugend (Radio Beitrag (MP3 VBR))

Hier der Aufbau und Sprechtext:

Radiobeitrag zum Thema Swing Jugend

von Basti Hauk und Steffen Vogel

1. Intro: Swing Kids original soundtrack – Shout And Feel It
(0:00 – 0:36)
2. Sprechtext 1 (Basti)
(0:36 – 0:52)
3. Sprechtext 2 (Steffen)
(0:52 – 1:04)
4. Swing Kids original soundtrack – Sing, Sing, Sing (With A Swing)
(1:04 – 2:12)
5. Sprechtext 3a (Basti)
(2:12 – 2:28)
6. Kommentar von Günter Discher zu Benny Goodman
(2:28 – 3:05)
7. Sprechtext 3b (Steffen)
(3:05 – 3:36)
8. Benny Goodman – Flat Foot Floogee
(3:36 – 3:51)
9. Überleitung zum Kommentar (Basti)
(3:51 – 3:55)
10. Kommentar von Günter Discher zu seinem Lieblingsong
(3:55 – 4:17)
11. Sprechtext 4 (Steffen)
(4:17 – 4:37)
12. Sprechtext 5 (Basti)
(4:37 – 5:05)
13. Outro: Benny Goodman – Goodnight, My Love
(5:05 – 5:37)

Total: 5:37                   Justus-Liebig Gymnasium, Darmstadt, 22. September 2008

Sprechtexte:

1. Sie hörten Jazz, tanzten und feierten. Sie fragen sich um wen es geht?
Na klar – um die Swing-Jugend. Diese Jugend suchte im amerikanischen – englischen Lebenstil eine
Ausdrucksmöglichkeit, mit der sie ihre Unabhänigkeit während der NS-Zeit ausdrücken konnten.

2. Die Jugendlichen wollten auffallen und auch provozieren. Deswegen trugen die Jungen karrierte,
weite und lange Sakkos, Anzüge und Mäntel.
Das Outfit sollte schick und elegant wirken. Unverzichtbar waren die Accessoires Hut und Regenschirm.

3a. Dies war ein Song, wie man ihn auch auf Swing Parties hörte. Besonders beliebt waren Platten
von Louis Amstrong, Ella Fitzgerald, Duke Ellington und Benny Goodman.
Sie hören nun ein Statement von Günter Discher, einem Swing-Experten und Zeitzeugen aus Hamburg.

3b. Dazu tanzte man nach einem neuen, eigenen Stil. Viele Jugendliche musizierten auch selbst.
Ihre Liebe zum Jazz war groß die Freude am Tanzen und Musizieren noch größer.
Sie feierten rauschende Feste, auf denen bis zum Morgen getanzt wurde.
Später waren es nur noch Parties im kleineren Rahmen. Für die Swing-Jugend
bedeutete die Musik Unabhängikeit und Freiheit – grenzenlose Freiheit.
Es war nicht einfach nur Musik, sondern ein Lebensgefühl.

Überleitung.
Dies war der Lieblingsong von Günter Discher. Nun ein Kommentar dazu.

4. Das politische Deutschland veränderte sich seit 1933 radikal.
Die Swing-Jugend blieb zunächst unpolitisch. Sie wollten sich lediglich abgrenzen.
Abgrenzen von der Nationalsozialistischen Gesellschaft.
Ihren Widerspruch drückten sie durch zivilem Ungehorsam aus. „Swing-Heil“ wurde von manchen Jugendlichen in der Hitlerzeit
als ironischer Gruß verwendet.

5. Die Swingmusik galt immer mehr als „entartete“ und „undeutsche“ Musik.
Daran störten sich aber nicht viele Swing Jugendliche. Sie tanzten weiter, jetzt eben im privaten Rahmen.
Die Liebe zum Swing sowie die offene Ausdrucksform ihres Lebenstils wurde zunehmend zum Verhängnis der Jugendlichen.
Verbote, Verfolgungen und auch Deportationen waren die Folge.
Viele Jugendliche verloren ihr Leben für ihre Liebe zum Jazz und der Swingmusik.

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