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Ausverkauf!

Heute bin ich auf diese Seite von Ströer gestoßen und musste leider etwas entsetzt feststellen, wie einige Konzerne (Nike, Adidas usw.) Streetart für eigene Werbekampagnen ausschlachten. Paradoxerweise richtet sich Urbane Kunst häufig gegen Konsumismus und damit gegen die Werbung der Konzerne selbst. Das Adbusting (Manipulieren von Werbung) ist eng mit der Streetart-Szene verwandt. Hier wird Außenwerbung verfremdet, überklebt oder auf andere Weise umgestalten, um so deren Sinn umzudrehen oder lächerlich zu machen. Da fällt mir gerade der Spot von IKEA ein, der auf ähnliche Weise an das Verhalten von Adidas und co. anknüpft.

Der Ausverkauf von Streetart findet aber nicht ausschließlich durch den Misbrauch als Werbemittel statt. Die steigende Popularität der aufstrebenden Kunstform führt leider auch dazu, dass viel mehr Menschen die Kunst „besitzten“ wollen. Sprich dafür bereit sind in einer Gallerie zu bezahlen um es sich später ins Wohnzimmer zu hängen.

Pos­ted by haevi auf reclaimyourcity.net

Streetart ist jedoch keineswegs in Gallerien oder zu Hause beheimatet. Ich bin der Meinung das sie wie der Name es vermuten lässt auf die Straße gehört und auch durch sie entscheidend geprägt ist. Dort gibt es sie kostenlos für jeden. Also rausgehen und suchen statt in der Gallerie auszuwählen!

PS: wer nun doch mal in die Gallerie will: vom 17.4 – 21.5 gibt es in der Gallery Schriever (Köln) eine Austellung von Banksy (weitere Infos auf http://www.fancyroom.de).